Donnerstag, 21 Februar 2019

Jahresbericht 2018

Ehrenamt lässt Menschen wachsen

Das Thema Ehrenamt begleitete die Arbeit innerhalb der Südtiroler Bäuerinnenorganisation das ganze Jahr über. Im Herbst starteten die Neuwahlen der Ortsbäuerinnenräte. Ziel war es junge Frauen zum einen für die SBO-Mitgliedschaft und zum anderen auch für die Mitarbeit in den Gremien zu begeistern und zu motivieren. Zwei Themen war hier vorherrschend:

Ehrenamt stärkt und bereichert: Um zu erfahren, was Bäuerinnen bewegt als Funktionärin tätig zu sein und um Frauen zu motivieren in der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) mitzuarbeiten, lud die SBO auf Bezirksebene zur Veranstaltung „Ehrenamt lässt Menschen wachsen“.

Werde auch du Teil unserer Gemeinschaft! Mit der SBO-Mitglieder Kampagne zum Thema „Unsere Gemeinsamkeit ist die Vielfältigkeit: Werde auch du Teil unserer Gemeinschaft!“ wurden besonders junge Frauen motiviert, SBO-Mitglied der SBO zu werden, um die Gemeinschaft der Bäuerinnen zu festigen. Ziel war es auch junge Bäuerinnen zu überzeugen als SBO-Funktionärinnen tätig zu werden.

Bäuerinnen tragen Verantwortung

Wir haben es selber in der Hand - Verantwortung mit Freude und Engagement annehmen: Dies war die Botschaft des Landesbäuerinnentages 2019 im Auditorium Haydn in Bozen. Pater Martin Maria Steiner OT gab den Bäuerinnen einen Leitsatz mit auf dem Weg: dankbar rückwärts, mutig vorwärts, gläubig aufwärts, liebend seitwärts! Die Gastrednerin Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes sowie die Landtagsabgeordnete Maria Kuenzer riefen die Bäuerinnen auf, Verantwortung auch zu hinterfragen und mutig zu sein.

Witwenehrung: Dank der Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse wurden beim Landesbäuerinnentag wieder sechs Frauen geehrt, die über Jahre den Hof und die Familie weitergebracht haben.

Bäuerin des Jahres: Roman Schuster Pichler, Imkerin und Obstbäuerin aus Tarsch, ist die Bäuerin des Jahres 2018. Das Filmporträt von der Rai-Redakteurin Marianne Kasseroler zeigt, mit wieviel Mut und Innovationsgeist Romana gemeinsam mit ihrer Familie den Bachguthof bewirtschaftet. Die bodenständige, bescheide Bäuerin bewahrt stets den Blick fürs Ganze.

Lebendige Bräuche in Südtirol

Nach dreijähriger Arbeit wurde das Brauchtumsbuch fertiggestellt. Die Autorin Jutta Tappeiner führt den Leser mitten hinein in die Welt der traditionellen Feste und Bräuche. Der Volkskundler Hans Grießmair ergänzt das Buch mit seinem Fachwissen. Das 320 Seiten umfassende Buch führt anschaulich durch die Jahres- und Lebenskreise Südtiroler Bräuche und Traditionen. Mit passenden Sprüchen, Bauernregeln und Rezepten zu typischen Brauchtumsspeisen verfeinert, ist diese „Brauchtumsfibel“ ein idealer Begleiter für das ganze Jahr – Nachschlagewerk, Bilderbuch und Anleitung in einem.

Wir gestalten Landwirtschaft mit!

Familienpolitik, Frauen – ihre Vorsorge und Absicherung, Regionale Lebensmittel, Soziale Landwirtschaft, Höfekommissionen, Raumordnung, Internationaler Tag der Bräuche: Durch Treffen und Aussprachen mit Politikern, Verbänden und Amtsdirektoren wurden zahlreiche Anliegen der Bäuerinnen eingebracht und ihre Sichtweisen deponiert. Natürlich waren die Landtagswahlen immer wieder Thema. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation nutzt hier die Gelegenheit ihr politischen Anliegen bei den neugewählten Politikern zu deponieren.

Soziale Landwirtschaft

Das Thema Soziale Landwirtschaft hat die SBO das ganze Jahr über begleitet. Im Juni wurde das Gesetz zur Sozialen Landwirtschaft vom Landtag genehmigt. Somit wurde ein wichtiger Meilenstein gelegt. Das Gesetz definiert den rechtlichen Rahmen für soziale Dienstleistungen am Hof. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation wird weitere Potentiale aufgreifen und Plattform für die Soziale Landwirtschaft sein.

Netzwerkarbeit

Auf gute Netzwerkarbeit wird immer wieder Wert gelegt. Hier einige Vernetzungen, die aufzeigen, wo und mit wem die Südtiroler Bäuerinnenorganisation vernetzt ist:

Sechsländertreffen: Die Bäuerinnen- und LandFrauenverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Schweiz und Südtirol vertreten die Interessen der Bäuerinnen und LandFrauen im deutschsprachigen Raum. Deren Präsidentinnen und Geschäftsführerinnen treffen sich jährlich zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Das diesjährige Treffen zum Thema „Hofübergabe: Herausforderungen und Chancen aus LandFrauenperspektive“ fand von 28. bis 30. Oktober in Goslar statt.

Frauennetzwerk: Chancengleichheit für Frauen und Schutz der Familien: Das möchten die Katholische Frauenbewegung, der Südtiroler Jugendring, der Katholische Familienverband, die Südtiroler Bäuerinnenorganisation, der Landesbeirat für Chancengleichheit und die Frauen im KVW erreichen. Unter dem Motto „5 Jahre – 5 Ziele“ haben sie in einem Forderungskatalog fünf Anliegen und konkrete Maßnahmen definiert, die in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen.

Handelskammer – Weibliches Unternehmertum: 15 Frauen bilden den Beirat zur Förderung des weiblichen Unternehmertuns. Ziele des Beirats sind vor allem die Förderung des weiblichen Unternehmertums, die Gründung von Unternehmen durch Frauen, die Qualifizierung von Unternehmerinnen in Führungspositionen und die Stärkung der Position von Frauen in den Unternehmen. Mit dabei ist auch Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer

Sortengarten Südtirol und Versuchszentrum Laimburg. Der Bevölkerung aufzeigen, wie wichtig Sortenvielfalt in der Landwirtschaft ist – das ist ein gemeinsames Anliegen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, des Vereins Sortengarten Südtirol und des Versuchszentrums Laimburg.

Aktion Verzicht, Projekt Gutes Leben: Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation beteiligte sich wieder bei der Aktion Verzicht 2018 „Mach mit“ und arbeitete auch bei zwei Aktionswochen des Projektes „Gutes Leben“ vom Katholische Familienverband Südtirol Familien mit.

Bildung – ein tragender Pfeiler

An der Fachschule für Dietenheim startete die zweite Bäuerinnenschule. Neu ist der Gartenlehrgang „Mein Hausgarten“. Dieser wurde ab Herbst in Zusammenarbeit mit der Fachschule Laimburg angeboten.

Dienstleisterinnen sind präsent

106 Mitglieder umfasst das SBO-Dienstleistungsportal. Allein 2018 kamen 11 neue Mitglieder hinzu. Der Großteil von ihnen Brotzeitbäuerinnen, Hof- und Gartenführerinnen sowie Anbieter für Schule am Bauernhof, die ihre Ausbildungen 2018 erfolgreich abschlossen. Erstmals realisierte man auch eine „Methodisch - Didaktische Ausbildung“ für die Brotzeitbäuerinnen, welche das Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ betreuen. Gestartet ist man auch mit der Reihe „Gartenlust trifft auf Kochkunst“: einem besonderen Kochkurs, bei dem eine Köchin oder Ernährungstherapeutin zusammen mit einer Hof- und Gartenführerin, die Kursteilnehmer über den Anbau bis hin zur Verarbeitung eines Produktes informieren.

Lebensberatung der bäuerlichen Familie

2018 haben sich rund 50 Personen an die Lebensberatung gewandt. 43 Frauen und auch immer mehr Männer nahmen dann effektiv eine persönliche Beratung in Anspruch. Die Fragen und Anliegen, mit denen sich Bäuerinnen und Bauern an die Beratungsstelle wenden, sind unterschiedlich: Überlastung, Konflikte in der Familie oder zwischen Jung und Alt, Hilfe bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven.

Social Media: Instagram, Pinterest & co

Durch mehrere Kooperationen mit Zeitschriften und anderen Medien sowie über die Internetseite www.baeuerinnen.it und dem SBO-Newsletter ist von den Bäuerinnen immer wieder zu lesen und zu hören. Neu: Die SBO ist auch auf Instagram und Pinterest zu finden. Beliebt ist auch der SBO-Kalender: Dieses Mal zum Thema „Mein Bauerngarten. Rund ums Jahr.“

Auch im Jahre 2018 hat die Südtiroler Bäuerinnenorgansiation für ihre Projekte eine öffentliche finanzielle Unterstützung erhalten. Im Anhang sind die Beiträge aufgelistet.

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