Dienstag, 28 Januar 2020

Jahresbericht 2019

Veränderung wagen, Vertrauen festigen.

Das war das Motto beim 39. Landesbäuerinnentag in Bozen und das taten die Bäuerinnen auch: Sie wählten ihre neue Landesbäuerin, Antonia Egger aus Jenesien. Zuvor wurden in den Wintermonaten die Orts- und Bezirksbäuerinnenräte neu bzw. wiedergewählt. Zum 24. Mal fand dank Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse die Witwenehrung statt. Martine Zelger aus Leifers erhielt die Auszeichnung „Bäuerin des Jahres 2019“.

Erfolgreiche SBO-Wahl

In den Wintermonaten wählten die Bäuerinnen ihre Ortsbäuerinnenräte neu. 80 Ortsbäuerinnen wurde wiedergewählt, 71 wurden neugewählt. Auch auf Bezirkseben gibt es neue Gesichter: Ingeborg Rechenmacher (SBO-Bezirk Vinschgau) und Maria Theresia Jageregger (SBO-Bezirk Unterland) wurden in ihrem Amt bestätigt. Neu dazu kamen Vroni Stampfer (SBO-Bezirk Bozen), Irmgard Testor (SBO-Bezirk Eisacktal-Wipptal), Heidi Margesin (SBO-Bezirk Meran) und Renate Steinwandter (SBO-Bezirk Pustertal). Neu hinzu kamen auch die beiden Landesbäuerinnen-Stellvertreterinnen Margit Gasser und Bettina Kofler)

Nationaler Tag der Bräuche

Die Bemühungen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation um die Einführung des Nationalen Tag des Brauchtums machten sich bezahlt: Am 26. Oktober wurde er in Italien das erste Mal ausgerufen.

Soziale Landwirtschaft

Neue Möglichkeiten bietet auch die Soziale Landwirtschaft. Die Angebote Tagesmutter, Schule am Bauernhof und Seniorenbetreuung werden bereits erfolgreich angeboten. Auch die Wissensvermittlung durch die Bäuerinnen-Dienstleistungen fällt unter Soziale Landwirtschaft. Weitere soziale Tätigkeiten am Hof sind in Ausarbeitung, etwa Gemeinsam Alltag leben, Essen in der Nachbarschaft, Arbeitsintegration/Integration von Schulabbrechern und Pflanzentherapie.

Landwirtschaft im Klassenzimmer

Im Dienstleistungsportal der Südtiroler Bäuerinnenorganisation arbeiten mittlerweile über 100 ausgebildete Bäuerinnen, so manche davon ist in den Schulen unterwegs. Die neue Schulbroschüre „Bäuerinnen machen Schule“ zeigt das vielfältige und wertvolle Angebot für Schulklassen auf. Die Verbraucher sollen auch noch zukünftig wissen, wie die Lebensmittel produziert werden und wie die Landwirtschaft funktioniert. Und hier ist der nachhaltigste Ansatz, es den Kindern zu erklären und zu zeigen. Das Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ in den Grund- und Mittelschulen, sowie die Apfel- und Milchbotschafterinnen in den Grundschulen zeigen, dass das Projekt „Bäuerinnen machen Schule“ gut ankommt. Insgesamt haben 2019 ca. 9.727 Schüler/innen ein „Schule am Bauernhof“ besucht oder in der Schule an einem Projekt mit Bäuerinnen teilgenommen.

Anfragen Bäuerinnen-Dienstleisterinnen

Die Nachfrage nach den Bäuerinnen-Dienstleisterinnen steigt. Im Büro gingen knapp 100 Anfragen ein. Sie zeigten auf zahlreichen Messen, Veranstaltungen und Aktionen ihr Können unter der Marke „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“. Sie gaben Kurse und Vorführungen und bereiteten zahlreiche Buffets.

Ausbildung als Sprungbrett

Mit der Ausbildung zur Bäuerinnen-Dienstleisterin bietet die Südtiroler Bäuerinnenorganisation den Bäuerinnen die Möglichkeit sich als Dienstleisterin einen Zuerwerb am Hof aufzubauen. 16 Bäuerinnen starteten die Basisausbildung und werden sich in den anschließenden Fachmodulen zur Botschafterin, Referentin, Brotzeitbäuerin oder Hof- und Gartenführerin ausbilden lassen. Auch der Gartenlehrgang konnte in Zusammenarbeit mit der Fachschule Laimburg wieder angeboten werden, ein Angebot, das die SBO-Ortsgruppen gerne annehmen. Im Frühsommer beendeten 15 Bäuerinnen die Bäuerinnenschule in der Fachschule Dietenheim. Dies ein kleiner Ausschnitt des Angebotes im Bereich Aus- und Weiterbildung, ein wichtiger Aufgabenbereich der SBO, einfach weil Weiterbildung immer Früchte trägt - im fachlichen als auch im persönlichen.

Wir sind für Sie da!

Die Lebensberatung für die bäuerliche Familie feierte ihr 10jähriges Bestehen. Die konstante Zahl der Anrufe bei der Lebensberatung zeigt, wie wichtig der Beratungsdienst für die bäuerlichen Familien ist. Eine Mutmachbroschüre wurde herausgegeben, um den Dienst weiterhin zu bewerben.

Ehrenamt verbindet

Sechs-Länder-Treffen: Ehrenamt ist nicht selbstverständlich und so wurde beim Sechs-Länder-Treffen in Südtirol das Thema „Ehrenamt im Wandel“ ausgesucht. Die Präsidentinnen und Geschäftsführerinnen der Bäuerinnen- und LandFrauenverbände aus Deutschland, Lichtenstein, Österreich, Schweiz und Südtirol trafen sich mit dem Ziel, Sinn und Wert des Ehrenamtes zu erkunden und zu vergleichen. Eines wurde klar: Es braucht das Ehrenamt, auch in Zukunft und Ehrenamt soll erlaubt sein: zeitlich, finanziell und organisatorisch!

Drei-Länder-Treffen: Gib der Landwirtschaft ein Gesicht! Die Vertreterinnen der drei Bäuerinnenorganisationen aus Südtirol, Tirol und Bayern haben ein gemeinsames Anliegen: Die Landwirtschaft gehört in die Mitte der Gesellschaft! Sie stehen für rund 200.000 Bäuerinnen und Landfrauen im deutschsprachigen Alpenraum. Die Vertreterinnen der drei Bäuerinnenorganisationen aus Südtirol, Tirol und Bayern treffen sich alle zwei Jahre zum Erfahrungsaustausch. Dieses Mal waren die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband Gastgeber und luden ihre Berufskolleginnen Mitte November nach Nürnberg ein.

Ursprung Bauernhof

Stehen wir zu unserer Landwirtschaft und zu unseren Produkten. Fragen wir uns: Woher kommen sie? Der Ursprung bleibt immer der Bauernhof, auch unserer. Dieses Thema wurde bei der AgriAlp aufgegriffen. Und auch im Bäuerinnenkalender 2020 mit dem Motto „Ursprung Bauernhof: frisch. naturnah. erdverbunden“ stehen die heimischen Produkte im Vordergrund.

Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt

Lokale Kultursorten erhalten, altes Saatgut vermehren: Für die Bäuerinnenorganisation immer wieder ein wichtiges Thema. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wird die Bäuerinnenorganisaiton in Zukunft mehrere Aktionen starten.

Starke Frauenorganisation

Das starke Frauennetzwerk mit den Frauenorganisationen hier im Lande, die vielen Kooperationen mit den Abteilungen der Autonomen Provinz Bozen, IDM, mit der SBB-Weiterbildung und den Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft usw. sowie die Vernetzung der Bäuerinnen untereinander stärken die Organisation sehr. Zahlreiche Treffen und Aktionen fanden statt: „Advent am Bauernhof“, Kooperationen mit der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft und mit der Südtiroler Gärtnervereinigung, Gespräche mit politischen Vertretern allen voran das Sommergespräch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, die Teilnahme beim Erntedankfest und diverse Messeaktionen, das SBO-Reiseangebot mit den Wellnesstagen, der Agrarreise nach Malta, die Fahrt zum Pflanzentauschmarkt nach Schiltern u.a., zeigt wie vielfältig die Bäuerinnen unterwegs sind.

Die Präsenz der Bäuerinnen in den Print- und sozialen Medien, im TV/Radio macht es möglich, dass über die Bäuerinnen gesprochen wird. Die Pressemitteilungen, die monatliche Newsletter, die SBO-Homepage www.baeuerinnen.it, die Kooperationnen mit diversen Zeitschriften wie DiVita Magazin (Despar), Bezirkszeitschrift Plus/Wir, Die Südtiroler Frau oder Radiosender wie Rai Südtirol und Grüne Welle sowie und anderen Medien sind sehr wertvoll, denn so bleiben die Themen der Bäuerinnen im Gespräch. Auch in den sozialen Medien sind die Bäuerinnen präsent: You tupe, pinterst, instagram.

Neue SBO-Ortsgruppe Pfitscher Hochtal

Ende Dezember wurde die Südtiroler Bäuerinnenorganisation um eine neue Ortsgruppe reicher, mit dem Pfitscher Hochtal können jetzt 152 aktive Ortsgruppen gezählt werden. Die ersten davon feierten schon ihr 40jähriges Bestehen. Grafik: Stärkste Frauenorganisation

Auch im Jahre 2019 hat die Südtiroler Bäuerinnenorganisation für ihre Projekte eine öffentliche finanzielle Unterstützung erhalten. Im Anhang sind die Beiträge aufgelistet.

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