Dienstag, 06 September 2022

Blühen, wo Gott hineingesät hat

Die SBO-Ortsgruppe Ritten feierte kürzlich ihr 40-jähriges Bestehen. Es war eine ganz besondere Feier.

Es war am 9. März 1981, als 20 Klobensteiner und Lengmooser Bäuerinnen im Lengmooser Pfarrheim eine Ortsgruppe der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) gründeten. Das 40-Jahr-Jubiläum feierte sie – Corona-bedingt – heuer: Dazu hatte Ortsbäuerin Judith Unterhofer mit ihrem Ortsbäuerinnenrat ins Haus der Familie in Lichtenstern geladen.

„Wo Gott dich hineingesät hat, dort sollst du blühen“: Unter diesen Sinnspruch stellten die Bäuerinnen ihr Fest. Darauf ging Familienseelsorger Toni Fiung ein, der in der Waldkirche mit den Bäuerinnen den Gottesdienst feierte – musikalisch mitgestaltet von der Harfenistin Angelika Linter und den Brüdern Unterhofer. „Die Bäuerinnen haben die schöne Aufgabe, die Schöpfung zu hegen und zu pflegen“, sagte Fiung. Sie spürten die Kraft, die aus der Natur kommt, besonders.

Die Bäuerinnen tun es mit Freude, wie die Ortsbäuerin betonte. „Unsere Tätigkeit ist bunt wie eine Blumenwiese, und jede von uns blüht auf ihre Weise“, sagte Unterhofer in ihrem Rückblick auf 40 Jahre Bäuerinnenorganisation am Ritten. Fortbildung gehörte ebenso ins Programm der Ortsgruppe wie der Austausch untereinander, die Mitgestaltung des Dorflebens und die Geselligkeit.

Die Belange der Bäuerinnen fördern und vertreten: Dies war das Anliegen am Anfang und ist es bis heute. Die Angebote reichen von Trachtennähund Haarsteckkurs über Gartenbegehung und Kräutersträuße-Binden bis hin zu Wandertag und Hexenmatinee. „Alle stecken viel Herzblut hinein“, lobte Judith Unterhofer „ihre“ Bäuerinnen. Blühen, wo Gott hineingesät hat Die SBO-Ortsgruppe Ritten feierte kürzlich ihr 40-jähriges Bestehen. Es wurde eine ganz besondere Feier. 

Von den alles eher als leichten Anfängen erzählte Rosa Ramoser, die erste Rittner Ortsbäuerin: „Es war etwas Neues, dass wir Bäuerinnen etwas zu sagen haben“, meinte sie und gratulierte der Ortsgruppe, die heute 291 Mitglieder zählt. Auf die vielen Tätigkeiten, die von den Bäuerinnen ausgehen und die Überlebenschancen für die Höfe sind, verwies Landesbäuerin Antonia Egger: „Wir müssen der Gesellschaft zeigen, was Landwirtschaft kann und macht.“

Wie viel die Bäuerinnen weitergebracht haben, hob Bezirksbäuerin Vroni Stampfer hervor. Ohne Bäuerin habe ein Hof keine Zukunft. „Danke für das, was ihr leistet“, sagte Maria Ramoser von den bäuerlichen Senioren. Dem Dank schlossen sich weitere Redner an: Johann Lintner, der als Vertreter der Bauernjugend den Anstoß zur Gründung der Ortsgruppe gab, Vizebürgermeister Erich Rottensteiner, Gemeinderätin Cilli Mittelberger und Raika- Vertreter Burkhard Bernardi. „Ihr lebt die Tradition und gebt sie weiter“, sagte Bauernbund-Ortsobmann Oswald Fink.

Nach dem offiziellen Teil der Feier waren alle Bäuerinnen und Ehrengäste im Haus der Familie zum Essen und gemütlichen Beisammensein eingeladen. Michaela Rott, ehemalige Bäuerin des Jahres, lockerte den Tag mit einigen Gedichten und Sketchen auf. Am Nachmittag wurde die Festtagstorte angeschnitten.

Die Ortsgruppe Ritten bedankt sich bei allen, die dazu beigetragen haben, diese Feier zu einem gelungenen Tag werden zu lassen.

Bild: Bezirksbäuerin Vroni Stampfer, Siglinde Fulterer, Ortsbäuerin Judith Unterhofer, Christine Fink und Landesbäuerin Antonia Egger (v. l.) schneiden die Jubiläumstorte an.

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