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Donnerstag, 07 Dezember 2017

Soziale Landwirtschaft: Es geht weiter!

Kinderbetreuung, Seniorenbetreuung, Schule am Bauernhof – das gibt es bereits. Weitere soziale Dienstleistungen am Hof werden folgen. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation wird weiterhin diese Plattform für die Soziale Landwirtschaft ausbauen.

Dass sich die Bereiche Landwirtschaft und Soziales sehr gut verbinden lassen, ist Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer fest überzeugt. Die sozialen Dienstleistungen erhöhen die Lebensqualität der Menschen am Land. Und das ist in erster Linie eine große Chance für die Bäuerinnen, aber nicht nur. Davon profitieren die bäuerlichen Betriebe und die gesamte Gesellschaft. „Vor allem den Bäuerinnen, die eine soziale Ader haben, bietet die soziale Landwirtschaft eine gute Möglichkeit sich am Hof eine Arbeitsmöglichkeit aufzubauen und sich ein Einkommen zu erwirtschaften,“ ist Erschbamer überzeugt. Dadurch können die Bäuerinnen die Veränderung der Gesellschaft mitgestalten. „Wir warten auf die Verabschiedung des Landesgesetzes und der Durchführungsbestimmung, damit die Rahmenbedingungen auch passen. Das ist jetzt sehr wichtig,“ bekräftigt Erschbamer.

Der Entwurf für das Gesetz zur Sozialen Landwirtschaft ist von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitet und im Juli 2017 formuliert worden. Es wurde die Anwaltschaft des Landes weitergeleitet, informiert Maria Hochgruber Kuenzer, Landtagabgeordnete und Präsidentin der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben: „Deren Aufgabe ist es zu prüfen, ob der rechtliche Rahmen und die Zuständigkeiten mit der Rechtslage übereinstimmen. Wir warten nun alle auf die Antwort. Landesrat Arnold Schuler ist der Ersteinbringer, ich bin Zweitunterzeichnerin. Wir haben uns für den kürzesten Weg zur Umsetzung entschieden. Mit Zustimmung der Landesregierung kommt der Entwurf dann zuerst in den Gesetzgebungsausschuss und wird danach im Landtag diskutiert.“

Bereits jetzt schon können Dienstleister im Sinne der Sozialen Landwirtschaft arbeiten. Tagesmütter betreuen am Hof Kinder, andere begleiten SeniorInnen und es gibt auch Schule am Bauernhof. Für diese Dienstleistungen gibt es klare Richtlinien, welche Kriterien am Hof erfüllt sein sollten und mit welcher Entlohnung die Bäuerin rechnen kann.

Für Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer ist es wichtig, den Bäuerinnen die Potentiale aufzuzeigen und Aus- und Weiterbildung in diesen Bereichen zu planen, um die Qualität der Dienstleistungen sicherzustellen. „Wir als Bäuerinnenorganisation sehen uns durch unsere Erfahrung in den vergangenen Jahren als Ansprechpartner für interessierte Bäuerinnen und auch Bauern, die mit und an der Sozialen Landwirtschaft arbeiten wollen,“ betont sie. Sie wünscht sich, dass viele Bäuerinnen für sich eine Vision erkennen und den Mut sowie die Kraft haben, die Chance zu ergreifen und gemeinsam mit der Bäuerinnenorganisation Pionierarbeit zu leisten.

Auch Landtagsabgeordnete Maria Kuenzer sieht weiterhin viel Potential: „Mit dem Gesetz der Sozialen Landwirtschaft werden neue Angebote möglich: Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung, Arbeitseingliederung, aber auch tiergestützte Therapieformen u.a.. Das Gesetz regelt die Bedingungen am Hof und die Ausbildungswege. Je mehr Interessierte sich jetzt melden, desto konkreter und damit früher kann gestartet werden, nachdem das Gesetz in Kraft ist.“

„Es ist noch ein weiter Weg, doch wir bleiben dran“, bekräftigt Landesbäuerin Erschbamer, „um den Bäuerinnen in Zukunft weitere Arbeitsmöglichkeiten am Hof zu ermöglichen.“

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