Die Bäuerinnen des Bezirk Meran trafen sich Anfang Mai zur Frühjahrstagung. Da im Bezirk die vielfältigsten landwirtschaftlichen Wirtschaftsweisen vertreten sind, stand ein gegenseitiges Kennenlernen der Berg- und Talbäuerinnen im Mittelpunkt. So begann der Tag mit einer Seilbahnfahrt nach Vöran. Dort wurden die Bäuerinnen vom Bürgermeister Thomas Egger willkommen geheißen und er stellte die Gemeinde und ihre wirtschaftliche Situation und Besonderheiten vor. Besichtigt wurde der Wieser-Hof der Familie Aichner, der sich auf Mutterkuhhaltung und der Ab-Hof-Vermarktung vom eigenen Rindfleisch spezialisiert hat. Toni Aichner schilderte die Überlegungen, die zu diesem Erwerbszweig geführt haben und mit welchen Schwierigkeiten sein Betrieb und die Milchkuhhaltung im Allgemeinen zu kämpfen hat. Beim Rundgang über den Hof und den Stall konnten sich alle ein Bild von der vorbildlich geführten Tierhaltung und den Verarbeitungsräumen machen.
Beim vorzüglichen Mittagessen im Gasthaus Alber in Vöran gab es für die Bäuerinnen Gelegenheit zum Meinungsaustausch. Die Bezirksbäuerin Waltraud Pixner konnte auch den Bezirksobmann des Bauernbund Bernhard Burger und die Seniorenvertreterin des Bezirks Marianne Egger begrüßen, die Grußworte an die Versammlung richteten. Dabei wurde v.a. betont, wie wichtig es ist, den gegenseitigen Respekt in der Landwirtschaft zu wahren, die Probleme der jeweils anderen Wirtschaftsweise zu kennen und trotz allem nie den Mut zu verlieren und mit Freude und Zuversicht die eigene Landwirtschaft weiterzuführen.
Am Nachmittag wurde in Gargazon der Etschmann-Hof der Familie Bertoldi besichtigt. Diese hat sich neben dem Obst- und Weinbau ein zweites Standbein mit der Direktvermarktung von Gemüse und Obst aufgebaut. Der Jungbauer Joachim Bertoldi und seine Familie führten durch die Gemüsefelder und Gewächshäuser und erläuterten die naturnahe Bewirtschaftung, den Anbau und die Vermarktung der Produkte, die frisch im Hofladen und mit einem mobilen Verkaufstand angeboten werden. Zum Abschluss des lehrreichen Tages lud die Familie Bertoldi noch zu einer köstlichen Marende.