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Sabina Waibl von Pföstl

Die Vielfalt der heimischen Küche

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Sabina Waibl von Pföstl liebt das Dekorieren. Um sich selbst weiterzubilden und ihre Fertigkeiten auch anderen weiterzugeben, entschloss sie sich für die Ausbildung zur Referentin für Handarbeits- und Dekorationskurse, angeboten von der Südtiroler Bäuerinnenorganisation in Zusammenarbeit mit der Fachschule Haslach. Nur durch Zufall traf sie schlussendlich die Entscheidung, auch die Prüfung für Koch-und Backkurse zu absolvieren. Später kam auch noch die Ausbildung zur Anbieterin für bäuerliche Buffets dazu. Heute liegt ihre Leidenschaft im Backen von Süßspeisen – Kuchen, Desserts und Hefeteigen.

Sabinas Eltern bewirtschafteten ein Gasthaus, Kochen war für sie immer schon eine Selbstverständlichkeit. Nie hätte sie gedacht, dass sie mal selbst durch ihre Kurse so viel Wissen weitergeben kann. „Es braucht vor allem Freude am Kochen“, meint sie, „ebenso wichtig ist die eigene Weiterbildung, da der Kursbesuch für einen selbst eine Inspiration sein kann und hilft, auf dem neusten Stand zu bleiben.

„Das Tolle an dieser Ausbildung ist, dass du so viele Frauen kennenlernst und jede von der anderen etwas lernen kann. Jede hat ihre eigene Art und ihre Fähigkeiten.“

Für Sabina ist es der schönste Lohn, wenn ein Kurs gelingt und die Leute eine Freude haben. An Sabinas Kursen nehmen alle Altersklassen teil, von jung bis alt. Eine besondere Freude war für sie eine 80-jährige Seniorin, die durch ihren Kurs angeregt wurde, zuhause öfter mit Kartoffelteig zu arbeiten. 

Die Kurse gestaltet Sabina ganz nach den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, beispielsweise als Almkochkurs oder Kochkurs für das Weihnachtsessen.
Um diese Wünsche erfüllen zu können, bedarf es einer gründlichen Vorbereitung. Rezepte müssen ausgewählt und geplant werden, Lebensmittel eingekauft und auch die Arbeitsgruppen müssen im Vorfeld eingeteilt werden. Der Kurs selbst beginnt mit einer Vorstellungsrunde, geht dann zum Kochen über. Das gemeinsame Abspülen und Aufräumen gehört genauso dazu, wie das gemeinsame Verkosten der Gerichte beim gemütlichen Beisammensein am Ende eines jeden Kurses. 

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„In jedem Kurs gibt es Momente, wo du Freude empfindest, wo du sagst, das gibt dir die Motivation zum Weitermachen. Es passiert bei jedem Kurs, dass du sagst, deshalb mach ich das,“ erzählt Sabina. 
Sabina legt großen Wert darauf, regionale und natürliche Produkte zu verwenden. „Es braucht gar nicht viel. Mit dem, was um einen herum wächst, gibt es vielfältige Möglichkeiten“, meint sie. Dies sieht man in ihren Rezepten, in denen sie gerne Wildkräuter einbaut oder bei der Dekoration der Gerichte, bei der sie am liebsten essbare Blüten verwendet.

„Es ist wichtig, den Leuten die Vielfalt auf den Höfen zu zeigen, es muss ihnen bewusst werden.“

Da die Bäuerin auch sehr gerne mit Kindern arbeitet, interessierte sie sich nach der Referentinnen-Ausbildung auch für das Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ , dabei lernen Schulklassen, wie man selbst mit regionalen Zutaten leckere Speisen zubereiten kann.

„Was ich bei den Kindern immer sehr schön finde ist, dass sie ganz ehrlich sind, sie beschönigen nichts.“

Sie erzählt von einer aufgeweckten Klasse, in der beim Abschlussfest ein Mädchen vor den fertigen Gerichten sitzt und sagt: „Na cool und des hobn olls mir gmocht.“ 
Eine der größten Freuden von Sabina ist es, die glücklichen Gesichter der zufriedenen Schulkinder zu sehen und von ihnen hören zu dürfen, wann sie denn das nächste Mal wieder komme.

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