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Ricky Huber Ortler

Wo Ideen Wurzeln schlagen

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Ricky Huber Ortler ist Referentin für Handarbeits- und Dekorationskurse. Dort gibt sie ihr Wissen vor allem in der Glasmalerei weiter.

Versteckt hinter den Apfelwiesen schlängeln sich kleine Straßen den Weg zum Ortler-Hof. Dort angekommen, öffnen sich die bewaldeten Gassen und man kann eine Ebene mit Apfelwiesen erkennen. Hier bewirtschaften Ricky und Anton Ortler einen Apfel- und Weinbaubetrieb. Als Abwechslung dazu gibt sie unterschiedlichste Handarbeits- und Dekorationskurse.

Ihre Kreativität dafür liegt bereits in Rickys Wurzeln: Ihr Vater war Schnitzer, ihre Schwestern sind Künstlerinnen. Sie selbst erlernte die Glasmalerei in Bozen und arbeitete nach ihrer Ausbildung acht Jahre lang als selbständige Glasmalerin. Als Bäuerin mit Familie war die Ausübung ihres Berufs irgendwann zeitlich nicht mehr zu schaffen, daher beschloss sie, sich gänzlich der Arbeit auf dem Hof zu widmen. Die Passion für die Glasmalerei verlor sie dabei aber nie. Sobald Ricky sich hinsetzt, Materialien vor sich hat und anfängt, etwas daraus zu machen und herumprobiert, fallen ihr immer neue Ideen ein. 
Bei den Handarbeits- und Dekorationskursen arbeitet sie am liebsten mit Naturmaterialien, wie Wolle und filzt damit.

„Mir gefällt eigentlich Verschiedenes, heute das, morgen das andere“,

sagt sie selbst, denn Abwechslung mag sie am liebsten. „Man sollte nur das machen, mit dem man sich identifizieren kann und mit dem man sich selbst auch nicht überfordert.“ Auch die Glasmalerei bindet sie in die Kurse mit ein. Jährlich werden mit den Bäuerinnen der örtlichen Ortsgruppe Glaseier zu Ostern und Glaskugeln zu Weihnachten bemalt.
Den Teilnehmern ihrer Kurse möchte Ricky vor allem mitgeben, dass man mit seinen eigenen Händen viel zustande bringen kann, und sie sich trauen sollen, etwas selbst zu kreieren. Sie findet es immer spannend, wie unterschiedliche Charaktere zusammenkommen und wie jeder seine Ideen miteinbringt und damit die Gruppe einzigartig macht. Anfänglich trauen sich die Kursteilnehmer oft nicht viel zu, „aber am Ende nehmen sie alle etwas mit nach Hause und freuen sich, dass sie es geschafft haben“, erzählt sie. 

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Die Ausbildung zur Referentin für Handarbeits-und Dekorationskurse war aber nicht ihre erste. Zuvor beschloss sie, sich als Botschafterin für bäuerliche Produkte dem Apfel zu widmen. Anfangs traute sie sich nicht, mit dem Apfelschulprojekt zu beginnen, bis Anni Innerhofer Pichler, die schon länger beim Apfelschulprojekt dabei ist, sie an die Hand nahm und sie gemeinsam einer Schule einen Besuch abstatteten. 
„Es hat mir gut gefallen und ich habe mich entschlossen mitzumachen“, sagt sie rückblickend. Sie möchte den Kindern als Apfelbotschafterin den bäuerlichen Alltag vermitteln. Ricky lässt die Kinder viel selbst ausprobieren. Sie bringt eine Krax mit, die die Kinder selbst auf den Rücken nehmen können, um nachzufühlen, wie der Handel und der Transport früher abgelaufen sind, wie anstrengend die Arbeit war und heute noch ist. 
Für Ricky ist der Besuch in den Schulen und die Arbeit mit den Kindern immer wieder eine tolle Erfahrung, bei der auch sie viel mitnimmt.
Das Zusammensein und der Kontakt zu den anderen Bäuerinnen der Marke „Aus unserer Hand“ ist ihr sehr wichtig, da „jede eine Idee hat und so können tolle Projekte reifen“, findet die Bäuerin, 

„denn eine allein ist dazu nicht im Stande. In der Gemeinschaft fühlt man sich aufgehoben, weil alle ein gemeinsames Ziel haben.“

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