Diese Seite drucken
Vorsorge statt Fürsorge
Home Bezirke und Ortsgruppen Bezirke Pustertal Berichte und Fotos Vorsorge statt Fürsorge
Mittwoch, 29 November 2017

Vorsorge statt Fürsorge

Über 1.000 Bäuerinnen und Bauern kamen zu den SBO-Infoveranstaltungen, um sich über die Rentenvorsorge und rechtliche Fragen zum Thema Hofübergabe zu informieren. Dies zeigt, wie wichtig diese Themen sind.

„Wo die Liebe hinfällt, gibt es so manches zu regeln“. Und diese Regeln sind wichtig, um Klarheit zu haben, was jeder und jede zu erwarten hat. Die Klärung der Erwartungen und Bedürfnisse sind für eine langfristige Beziehung bestimmt ein wesentliches Kriterium, das zum Gelingen beiträgt. Aus diesem Grunde organisierte die Südtiroler Bäuerinnenorgansiation (SBO) in jedem Bezirk die Veranstaltung „Vorsorge statt Fürsorge“.

Zum Thema Renten sprach Judith Gögele, die Abteilungsleiterin für Kommunikation bei Pensplan: „Es ist wichtig, dass ihr Euch - Bäuerinnen wie Bauern - darüber im Klaren seid, wie Eure finanzielle Situation im Alter ausschaut. Nur wenn ihr jetzt darüber Bescheid wisst könnt ihr Dinge noch daran ändern. Ob beispielsweise die Einzahlung in einem Zusatzrentenfond helfen kann oder ob es andere Möglichkeiten gibt, um die Rente im Alter zu sichern, muss geklärt sein“, so die Expertin.

Zum Thema Hofübergabe berichtete der Jurist und Leiter des SBB Bezirksbüros Unterland, Alex Golser: „Eine Hofübergabe wird einmal im Leben gemacht und will gut vorbereitet sein. Neben den gesetzlichen Richtlinien spielen vor allem die menschlichen Fähigkeiten eine große Rolle. Miteinander reden, lautet die Devise und Verträge genau regeln. Wer ist zum Beispiel zuständig, wenn die ältere Generation am Hof ein Pflegefall wird? Solche teils unangenehmen Fragen müssen gestellt werden, wenn die betroffenen Personen noch gesund sind und Wünsche äußern. In guten Zeiten wird für die schlechten Zeiten vorgesorgt“, ermutigte der Rechtsexperte die Anwesenden.

Die Vorträge waren gut besucht, das Interesse war groß und es wurden viele Fragen gestellt. Die Broschüre „Die Bäuerin am Hof. Ich weiß Bescheid“ wurde an alle Anwesenden verteilt, welche viele Fachinformationen enthält. Der Landesbeirat für Chancengleichheit unterstützte das Projekt finanziell. „Es ist uns wirklich gut gelungen, eine Broschüre für die Bäuerinnen zu erstellen, wo sie die Grundinformationen nachlesen können: übers Zusammenleben, über die Absicherung und auch persönliche Lebensgestaltung. Sie bietet für viele Themen die richtigen Impulse und Informationen,“ hält Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer fest. 

Die Broschüre ist in den Bezirksbüros des Bauernbundes oder im Landesbüro der Bäuerinnenorgansiaiton erhältlich.

Bildergalerie

Ähnliche Artikel