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Der globale Weltmarkt, nur ein Spiel?
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Donnerstag, 29 November 2018

Der globale Weltmarkt, nur ein Spiel?

Am 28. November 2018 organisierte die oew – Organisation für Eine solidarische Welt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kabinettsangelegenheiten den Tag der Entwicklungszusammenarbeit für Oberschüler an der EURAC Research in Bozen.

Das harte Spiel am Weltmarkt

Die rund hundert Schüler erwartete ein spannender Vormittag, der ganz dem globalen Weltmarkt gewidmet wurde. Anhand eines großen Rollenspiels wurde die harte Realität am Weltmarkt spielerisch vermittelt. Die Schüler wurden in vier große Gruppen aufgeteilt: Zuckerrohrproduzent*innen aus Brasilien, Kakaoproduzent*innen von der Elfenbeinküste, Getreidegroßbauer*innen aus Deutschland sowie Apfelproduzent*innen aus Südtirol waren vertreten. Diese Gruppen wurden wiederum – je nach Produkt – in die Untergruppen konventionell, biologisch und Fair Trade unterteilt. Über dem Programm Skype informierte der Weltmarkt, hinter dem Verena Gschnell, Organisatorin und Mitarbeiterin für bewussten Konsum von der oew steckte, über seine aktuelle Situation und die instabilen Preise. Je nach Preislage oder Einflussfaktoren wie z. B. schlechte Witterungsverhältnisse mussten die Produzent*innen ihre Produktion anpassen, um weiterhin am Weltmarkt bestehen zu bleiben.

Südtirol vertreten durch Apfelproduzent*innen

Für die Apfelproduzent*innen der SBO ging es ans Äpfel ausschneiden, wobei die konventionellen Apfelbauern buntes Papier bekamen, während die Biobauern ihre Äpfel erst selbst mit Fingerfarben bemalen mussten. So sollte der größere Aufwand der Biobauern signalisiert werden. Die fertigen Äpfel wurden dann an die Genossenschaft, welche von der Referentin und Bäuerinnen-Dienstleisterin Anja Ladurner dargestellt wurde geliefert, angenommen und in erste, zweite und dritte Qualität einsortiert. Dementsprechend fiel dann die Entlohnung aus.

Abschluss

In einer anschließenden Reflexion in der eigenen und nachher in der gemischten Gruppe wurde das Erfahrene nochmals reflektiert und kritisch betrachtet. Gemeinsam wurden Lösungsansätze für einen fairen Weltmarkt gesucht und welchen Beitrag jeder einzelne Konsument dazu beisteuern kann. Abschließend hielt Fleurance Laroppe von der FIS (Fairtrade Initiative Saarbrücken) einen Vortrag über die globalen Aspekte von Fair Trade und stellte dabei die Organisation kurz vor.

Durch die gute Zusammenarbeit von den Organisationen Operation Daywork, youngCaritas, dem Netzwerk Südtiroler Weltläden und der Südtiroler Bäuerinnenorganisation lief der Vormittag reibungslos ab und die Schüler konnten sich ein persönliches Bild von der Realität am Weltmarkt machen.

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